Mein Wochenbett / Woche 3 / Unser neues „normal“

Es kommt mir so vor, als ob ich gerade erst das letzte Wochenbett Update geschrieben habe. Das macht mich ein bisschen wehmütig. Aber gerade, wenn es so schön ist, vergeht die Zeit bekanntlich am schnellsten. Woche 3 hat sich irgendwie schon so richtig „normal“ angefühlt. Wir waren öfter unterwegs und ich habe auch wieder viel mehr mitgemacht. Einen richtigen Alltag hatten wir diese Woche. Und eh ich mich versehe, schreibe ich wahrscheinlich schon das letzte Wochenbett Update. Aber jetzt erstmal: Woche 3.

Wie groß und schwer ist das Baby?

Ich schätze, dass Ori jetzt ca. 3900 g wiegt, denn beim letzten Wiegen vor ein paar Tagen war es etwas über 3800 g. Ich habe auch das Gefühl, dass die Wangen langsam etwas speckiger werden :).

Was gibt es Neues diese Woche?

Ori ist jetzt definitiv „wach“, wenn er wach ist. Also ich habe das Gefühl er kriegt mehr mit und kann auch besser sehen. Er schläft insgesamt nicht mehr ganz so viel, wie in den ersten 2 Wochen. Und wir müssen uns jetzt auch mehr anstrengen um ihn zum Schlafen zu kriegen. Oft döst er zwar beim Stillen weg, aber sobald da kein Boobie mehr in seinem Mund ist, wacht er auf. Dann müssen wir ihn entweder schaukeln (auf dem Sitzball) oder in die Trage packen. Zeitweise (aber eher selten) hat er aber auch Phasen, wo er zufrieden wach im Cocoon oder der Babybjörn Wippe liegt (die haben wir jetzt wieder ins Wohnzimmer geholt).

Leider hat Ori zwischendurch auch immer wieder mit Bauchweh zu kämpfen. Man sieht dann richtig, dass er sich quält, wenn ein Pups oder ein Bäuerchen quer sitzt. Wenn es dann irgendwann raus ist, entspannt er sich sofort und schläft manchmal sogar ein paar Sekunden später ein. Dann hat ihn das wahrscheinlich auch noch vom Schlaf abgehalten. Die arme Maus. Leider dauert das manchmal ein ganzes Weilchen und dann schreit er auch mal. Das tut uns dann richtig leid.

Ich war diese Woche auch zweimal ohne Baby unterwegs. Beide Male waren nicht geplant. An einem Abend hatte meine Freundin Anika einen Mani Pedi Termin. Und sie hat mich gefragt, ob ich spontan mit möchte, falls die mich noch dazwischen schieben können. Zuerst war das total abwegig für mich, aber dann habe ich gedacht, dass Cedric nur noch diese Woche zu hause ist und dass sowas danach bestimmt noch schwieriger wird. Ich habe mich zwar nicht komplett wohl mit dem Gedanken gefühlt, es dann aber trotzdem gemacht (für Ced war es ok). Naja, so richtig entspannen konnte ich mich dann aber nicht und auch für Cedric war es zeitweise ganz schön anstrengend, als Ori eine Schreiphase hatte und Lino eigentlich gleichzeitig ins Bett gebracht werden musste. Ich glaube es war einfach noch zu früh für so einen 2,5 stündigen Ausflug.

Das andere Mal war ich mit Lino für ne Stunde auf unserem Wochenmarkt. Das war super, denn ich wusste, ich bin innerhalb von 5 min wieder zu Hause, sollte etwas sein. Und ich konnte ein bisschen alone time mit Lino verbringen. Das hat sich besonders angefühlt. Was eigentlich total komisch ist, denn bis vor 3 Wochen hatte ich jeden Tag für 20 Monate alone time mit Lino.

Mit Lino auf dem Weg zum Markt in seiner hübschen „Happy“ Regenjacke 🙂

Und wir hatten diese Woche mehr Besuch, was aber total schön und auch relativ entspannt war. Fast jeder unserer Besucher kriegt ein bisschen Baby Fever und kann nicht fassen, wie klein so ein Neugeborenes doch am Anfang ist. Naja und Ori ist natürlich ganz besonders süß…hehe. #notbiased 😉

Die größte Herausforderung diese Woche?

Insgesamt war Woche 3 im Wochenbett sehr schön. Wir haben zwar immer gut zu tun mit 2 Kindern, aber das wird ab nächster Woche bestimmt nochmal eine andere Nummer, wenn Cedric wieder arbeitet. Dann denke ich bestimmt, dass die ersten Wochen total entspannt waren. Also so richtig schlimm herausfordernd war diese Woche glücklicherweise nichts.

Wie oben aber schon kurz erwähnt, schreit Ori jetzt auch öfter mal. Meistens können wir schnell etwas tun, um ihn zu beruhigen. Die Lösung ist normalerweise der Sitzball oder die Boobies. Aber meine Hebamme meinte auch, ich soll versuchen einen regelmäßigeren 2 Stunden Rhythmus beim Stillen zu etablieren. Damit Ori lernt bei jedem Stillen mehr zu trinken und somit auch entsprechend länger satt ist. Denn teilweise habe ich fast stündlich gestillt. Was ich selbst nicht so tragisch bzw. anstrengend fand, aber für die Nächte sind längere Stillabstände natürlich sehr erstrebenswert. Also haben wir das die letzten Tage versucht, was aber auch hieß, dass Ori mehr geschrien hat.

Manchmal macht ihm aber auch, wie gesagt, sein Bauch zu schaffen und wenn wir es dann nicht sofort schaffen eine Position oder eine Bewegung zu finden, die ihm hilft, dann kann er auch ganz schön ausrasten. Dieses schlimme Schreien kenne ich noch zu gut von Lino und das kann ich nur sehr schwer aushalten. Das tut mir schon fast physisch weh. Zum Glück hat es noch nicht „linosche“ Ausmaße erreicht und war auch nie besonders lang. Und irgendwie glaube ich auch nicht, dass es bei Ori dazu kommen wird (hoffentlich habe ich es jetzt nicht gejinxt ;)). #knockonwood

Was war ganz besonders schön?

Diese Woche gab es öfter die Situation in der Ori entweder friedlich auf mir geschlafen hat oder ich ihn gerade gestillt habe, während Cedric mit Lino gespielt hat. Ori an der Brust ist meistens total seelig (sein happy place ;)). Und wenn ich dann sein friedliches, schlafendes Gesicht oder seinen zufriedenen Blick sehe, bin ich selbst auch total zufrieden. Dies in der Kombi mit einem aus vollem Herzen lachenden Lino 1 Meter weiter, weil er so Spaß mit seinem Papa hat, macht mich einfach nur total happy. Denn ich weiß in diesem Moment geht es allen total gut. Alle sind happy, keiner kommt zu kurz und wir sind trotzdem alle zusammen.

Außerdem haben wir diese Woche zusammen mit unserer Hebamme zum ersten Mal gebadet. Und es war toll! Denn Ori fand es toll! Er war total entspannt und hat sich im warmen Wasser treiben lassen. Danach wurde er noch schön mit Mandelöl massiert und ist dann ganz selig in einem frischen, warmen Outfit weggeschlummert. Lino hat das Baden die ersten Monate gehasst, also ist es umso schöner für uns, dass Ori es regelrecht genießt.

Was funktioniert gut?

Jetzt in der 3. Woche haben wir einen richtig routinierten Alltag mit 2 Kindern und Cedric zu hause. Wir kriegen alles im Haushalt gut hin, können Sachen mit Lino „unternehmen“ (aka auf den Spielplatz) und auch zu hause zusammen spielen. Und zudem können wir auch mal eine Serie zwischendurch schauen (gerade wieder Friends :)). Also das funktioniert jetzt super. Nur schade, dass das ab Montag wieder vorbei ist. Dann muss sich erstmal wieder ein neuer Alltag einspielen.

#familylife #alltag #couching #laptop #peppapig #sleepingbabe

Ansonsten hatten wir diese Woche auch 1-2 harte Nächte. Jedoch waren die letzten beiden Nächte relativ gut. Ori hat fast immer nach dem Stillen für mindestens 2 Stunden weiter geschlafen. Also ich hoffe, dass sein kleiner Körper tatsächlich gerade lernt was Tag und was Nacht ist und das es so weiter geht.

Wie geht es meinem Körper?

Diese Woche fühle ich mich körperlich schon so gut wie normal. Der Wochenfluss ist fast weg. Meine Naht spüre ich gar nicht mehr und auch sonst habe ich eigentlich keine Beschwerden. Selbst die Rippenfellentzündung ist fast weg (endlich!). Und auch meinem Kreislauf geht es gut.

Das Stillen tut nur noch kurz beim Anlegen weh. Darüber bin ich sehr froh, denn bei Lino hatte ich deutlich länger Schmerzen beim Stillen. Was aber auch daran lag, dass ich damals nach ein paar Wochen einen Milchstau und zweimal ein Milchbläschen hatte. Dieses Mal werde ich versuchen dem vorzubeugen, indem ich hoffentlich in den nächsten Wochen nicht zu viel Stress zulasse. Wie es im Wochenbett ja auch sein sollte. Das Kribbeln beim Milcheinschuß spüre ich jetzt wieder, was ich als etwas unangenehm empfinde, aber auch nicht tragisch.

Ansonsten ist mein Bauch ziemlich weich und ich habe nicht wirklich mehr Gewicht verloren, was ziemlich sicher daran liegt, dass Cedric so lecker kocht und backt. Und ich habe auch ziemlich Kohldampf. Ab nächster Woche geht Cedric ja wieder arbeiten und dann esse ich hoffentlich etwas weniger und auch etwas gesünder. Denn 6 kg extra sind noch da und es wäre schön, wenn die über die nächsten 2-3 Monate verschwinden.

Wenn die Sonne so schön scheint, dann kann der #icecreamlover in mir nicht widerstehen. Ori chillt so lange im Mai Tei :).

Was gibt’s zu essen?

Auch diese Woche gab es jeden Tag frische Brötchen. Ein Luxus, den ich nächste Woche vermissen werde, aber dann gibt’s auch mal wieder etwas Gesünderes zum Frühstück. Cedric hat (wie schon in Woche 1 & 2) viel gekocht und auch einmal ein Blech Brownies gebacken. Das war jetzt 4 Tage lang unsere Schokoversorgung. Einmal haben wir indisch bestellt und ansonsten gab es eine bunte Mischung an Gerichten. Zweimal hat Cedric israelisch aus dem Kochbuch von Otto Lenghi gekocht (beides total lecker). Heute gab es japanisch – Gyudon mit Reis – was Lino auch köstlich findet und einmal gab es auch wieder ein Cedric Deluxe Baguette, was so dick ist, dass man es eigentlich in seine Einzelteile zerlegen muss, um es zu essen.

Und tatsächlich hat Cedric einen Essensplan für nächste Woche gemacht und auch alles dafür eingekauft. Er hat vor, dass dann immer vorzukochen, damit ich tagsüber keinen Stress habe und gut versorgt bin. Da hat meine Hebamme wohl recht, dass Cedric den Oscar für den besten Wochenbett-Ehemann verdient.

 

 

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