Diesen Blogpost schreibe ich aus gegebenem Anlass, denn es ist mal wieder Zeit, meine Krankenhaustasche zu packen. Mein Mutterschutz hat vor Kurzem begonnen und obwohl ich denke, dass Babyboy Nr. 2 sich noch etwas Zeit lässt, mag ich es vorbereitet zu sein.
Man findet zwar schon viel zu diesem Thema im Internet, ich schaue mir aber trotzdem immer wieder gerne Vlogs und Listen dazu an. Denn die ein oder andere Sache, die nicht standardmäßig auf den Listen drauf ist, kann für einen selbst doch höchstrelevant sein.
Für Linos Geburt, hatten wir übrigens 3 Krankenhaustaschen: Eine für Ced, eine für Lino und eine für mich. Im Krankenhaus haben sie gefragt, ob wir Urlaub bei ihnen machen wollen ;). Und tatsächlich sind wir dann 3 Stunden nach der Geburt wieder nach Hause, so dass ich eigentlich nur ein Outfit und eine Decke für Lino gebraucht hätte. Aber wer weiß das denn schon vorher :-p. Zu hause dann erstmal schön alle Taschen am nächsten Tag wieder ausgepackt.
Der Inhalt meiner aktuellen Tasche wird ein Mix aus der Erfahrung meiner ersten Krankenhaustasche bei Lino sein, der Liste aus meinem Geburtsvorbereitungskurs und der von meiner Hebamme.
Outfit für die Geburt und die Fahrt zum Krankenhaus
Immer wenn wir in den Urlaub fahren, lege ich mir ein Reiseoutfit bereit und da ist die Fahrt zum Krankenhaus keine Ausnahme. Das wichtigste ist, dass es super bequem ist, denn unwohl genug werde ich mich in den kommenden Stunden eh schon fühlen ;). Und natürlich soll es nicht katastrophal aussehen, da ja auch bestimmt der ein oder andere Schnappschuss entsteht. Ich habe mich also für folgendes entschieden:
- Lockeres schwarzes T-Shirt Kleid: Denn wenn man später unten ohne ist, soll mein Popöchen ja auch bedeckt sein. Ausserdem ist schwarz relativ fleckenresitent, denn die ein oder andere Körperflüssigkeit wird bestimmt darauf landen. Und es ist relativ schmeichelhaft, so dass auch Fotos aus verschiedenen Winkeln (denn posen geht da nun wirklich nicht mehr) hoffentlich ok aussehen werden.
- Schwarzer Cardigan: Speziell für den Weg in die Klinik und evtl. für die Flure im Krankenhaus um mich warm zu halten. Im Kreißsaal selbst war es aber ganz schön warm beim letzten Mal, da brauche ich den bestimmt nicht mehr.
- Schwarze Leggings: Bequem und passt zum Kleid.
- Weicher Still-BH: Gemütlich und kann zur Not auch mit in die Wanne. Zudem ist er schnell geöffnet, wenn der kleine Mister dann auf der Welt ist und das erste Mal auf der Brust kuscheln möchte.
- Dicke Socken: Die Socken sind auf dem unteren Bild. Die würde ich nicht schon vorher anziehen und nur bei Bedarf im Kreißsaal, weil kalte Füße wohl die Geburt verzögern können. Beim letzten Mal war dies bei mir jedoch nicht nötig. Also wir werden sehen.
Für den Kreißsaal unter der Geburt
Hier alles Nötige, was nicht unter Klamotten oder Snacks fällt:
- Mutterpass
- Versicherungskarte
- Personalausweis
- Eheurkunde (wenn man nicht verheiratet ist, muss man die Geburtsurkunde mitnehmen)
- Kleingeld: Falls die Snacks nicht ausreichen oder man einen Jieper auf etwas Bestimmtes hat – wie Anika und ihr Eiskonfekt 😉
- Handy und Aufladegerät: Zum Fotos und Videos machen, Musik hören und auch zum Checken wie es Lino und seinem Babysitter geht
- Gute Kamera: Natürlich mit voll aufgeladener Batterie für noch schönere Fotos 🙂
Snacks für die Geburt und den Mann
Während der Geburt muss man bei Kräften bleiben – auch der Mann. Und obwohl mir während den Wehen alles andere als nach Essen zu Mute war, hat Cedric schon ganz schön Hunger bekommen. Wir hoffen zwar, dass es dieses Mal alles wesentlich schneller geht, als beim letzten Mal, aber wenn man mitten in der Nacht aufbricht, kriegt man irgendwann Kohldampf (zumindest der Mann ;)). Zusätzlich zu den Snacks um Lino herum, würden wir noch ein paar Brote machen und etwas Obst mitnehmen, was zu der Zeit zu Hause rumliegt. Aber unsere Standard-Snack-Ausstattung ist wie folgt:
- Müsliriegel
- Schokoriegel
- Getränke
- Bananen
Beim letzten Mal hatten wir noch ein paar Stücke Pizza zu Hause, die Cedric nicht mitnehmen wollte. Ich habe sie aber trotzdem eingepackt. 12 Stunden später war er mir ganz schön dankbar… hehe :).
Weitere Klamotten für die Geburt und Wochenbettstation
Ich hoffe wirklich, dass ich hiervon nichts brauchen werde, weil ich sehr gerne eine ambulante Geburt hätte und schnell wieder nach Hause möchte. Bei Lino sind wir damals 3 Stunden nach der Geburt nach Hause gefahren (dadurch bedingt, dass ich mir kein Zimmer teilen wollte und es keine Familienzimmer mehr gab). Wir hatten zwar ein ganz kleines bisschen Schiss, wie das wohl so werden würde – wir alleine mit einem ganz frischen Baby. Aber jetzt im Nachhinein war es wirklich die allerbeste Entscheidung. Es war so schön am nächsten Morgen zu dritt im eigenen Bett aufzuwachen und es war überhaupt kein Problem mit unserem kleinen Würmchen. Denn am Anfang brauchen die Kleinen nur: Stillen, schlafen, kuscheln und gelegentliches Windel wechseln. Und für alles andere kommt ja auch die Hebamme jeden Tag vorbei.
Aber da es dafür keine Garantie gibt, bin ich auch darauf vorbereitet, dass wir bzw. ich evtl. ein paar Tage im Krankenhaus bleiben muss. Entsprechend habe ich folgendes gepackt:
- Bademantel: Trage ich sonst nie und habe ich mir extra für Linos Geburt angeschafft. Vielleicht kommt er ja jetzt zum Einsatz, wenn ich mal über den Flur spaziere.
- Handtuch und Waschlappen: Eigentlich würde ich annehmen, dass man mit sowas im Krankenhaus ausgestattet wird, steht aber auf allen Listen für die Krankenhaustasche.
- Hausschuhe: Die Guten von Ikea, die ich am Ende des Aufenthaltes einfach entsorgen würde.
- Flip Flops: Zum Duschen.
- Langärmliges Nachthemd mit Knöpfen vorne: Trage ich sonst auch nie und habe ich mir auch damals für die erste Geburt gekauft. Ist aber denke ich ganz praktisch, damit wieder der Po bedeckt ist, wenn man unten ohne ist, weil z.B. Luft dran soll. Und man kann es vorne einfach zum Stillen aufknöpfen.
- Schwarzes, weites T-Shirt: Gemütlich und passt zu allem.
- 2 bequeme (Schwangerschafts-) Jogginghosen: Meine normalen Hosen werden noch nicht passen und meine Schlafanzughosen, haben ein etwas härteres Bündchen. Da ist das breite, weiche Bündchen von solchen Umstandsjogginghosen in den ersten Tagen noch besser. Außerdem kann man damit zur Not auch „auf die Straße“, also wenn man dann nach Hause fährt.
- 2 Still-Trägeroberteile: Wie der Name schon sagt, praktisch zum Stillen.
- 1 weiterer Still BH: siehe oben
- Dünne und dicke Socken: Normalerweise bin ich kein Fan von dicken Socken, aber ggfs. sind diese ja für die Geburt nötig.
- 2 bequeme, alte Unterhosen: Denn die werden kurze Zeit später entsorgt.
- (Wegwerf-) Netzunterhosen (MoliPants): Diese sexy Einmal-Netzschlüpfer sind super für die ersten Tage nach der Geburt, wo der Wochenfluss noch stark ist. Im Krankenhaus sollte man diese eigentlich gestellt bekommen. Daher habe ich sie nur für alle Fälle eingepackt. Bei meiner ersten Geburt hat mir die Hebamme noch ein paar für zu Hause mitgegeben, was super war.
- Bequeme Kapuzenjacke mit Reißverschluss: Für den Nachhauseweg und falls es mal kühler ist.
- Bequemes Flanellhemd: Damit sieht man etwas angezogener aus, kann es gut über den Trägeroberteilen tragen und hat immer noch leichten Zugang beim Stillen.
- Bauchgurt: Diesen soll man schon kurz nach der Geburt tragen, weil er den weichen Bauch gut stützt und bei der Rückbildung helfen soll. Eine ausdrückliche Empfehlung meiner Hebamme. Ich bin gespannt, ob ich den Unterschied zu den Rückbildungsprozessen bei Lino merke, denn damals hatte ich keinen.
Der Kulturbeutel – für die Geburt und die Wochenbettstation
Hier das Nötigste, was ich täglich an Hygiene- und Pflegeartikeln benutze und zusätzlich noch ein paar Extras für die Pflege/Schonung der Boobies:
- Wattepads & Q-Tipps
- Haargummis & Haarklammern
- Bürste
- Haarspray
- Wimperntusche
- Deo
- Shampoo
- Zahnbürste & Zahnpasta
- Gesichtsfluid
- Körperöl
- Meine Brille: Ganz wichtig, ohne bin ich blind!
- Kontaktlinsenlösung, Case & Reservekontaktlinsen
- Massageöl: Ggfs. für unter der Geburt. Beim ersten Mal hatte ich aber keinen Nerv dafür.
- Lippenpflegestift
- Calendula-Essenz: Gemischt mit warmen Wasser, habe ich das nach der Geburt immer zum Spülen beim Pipi machen benutzt. Falls man Verletzungen hat und es deswegen brennt.
- Ibuprophen 400mg: Damit man in den ersten Tagen nach der Geburt nicht so starke Schmerzen bei den Nachwehen hat. Diese sind beim zweiten Kind wohl wesentlich krasser.
- Multi-Mam Kompressen: Zur Kühlung und Pflege wunder Brustwarzen. Diese fand ich schon beim ersten Mal super.
- Honest Nipple Cream & Lansinoh Lanolin Salbe: Beim letzten Mal hatte ich nur die Nipple Cream von Honest, die ich nach jedem Stillen aufgetragen habe. Ich habe sie mir damals aufgrund von vielen Empfehlungen von amerikanischen Youtuberinnen im USA Urlaub gekauft. Ich finde sie super zur Pflege von beanspruchten Brustwarzen. Die Creme von Lansinoh hat aber auch sehr gute Bewertungen, deswegen werde ich dieses Pröbchen dieses Mal auch ausprobieren.
- Lansinoh Stilleinlagen: Die BESTEN Stilleinlagen! Zwar teurer als die von dm oder anderen Marken, aber soooo viel besser. Ich würde niemals mehr andere kaufen.
Für Babyboy Nr. 2
Eigentlich braucht man für das Baby nur ein Outfit für den Nachhauseweg, weil man für den Aufenthalt im Krankenhaus (glaube ich) Anziehsachen bekommt. Aber wenn es möglich ist, würde ich Babyboy Nr.2 natürlich gerne seine eigenen Sachen anziehen. Und ein bisschen Auswahl kann ja auch nicht schaden :):
- Disana Wolldecke: Damit dem kleinen Mister auch in der Babyschale auf dem Nachhauseweg schön warm ist. Und wir schlafen die nächsten Wochen auch mit der Decke, damit sie schön nach uns riecht und er gleich etwas Vertrautes um sich hat.
- Großes Musselin-Tuch: Zum Pucken, als Decke, als Unterlage usw.. Diese Tücher sind für alles Mögliche einsetzbar.
- 2 Spucktücher: Zum über die Schulter Werfen, Abwischen oder als Unterlage. Auch vielfältig einsetzbar.
- 2 Windeln in Größe 1: Für die Fahrt nach Hause, ansonsten bekommt man Windeln im Krankenhaus gestellt.
- 2 Strampler/Schlafanzüge: Beide Anzüge haben Gr. 54, sind warm und weich (die Größen bei Petit Baetau sind etwas anders als die deutschen Standardgrößen)
- 3 Wickelbodies: Aus Baumwolle (auch Petit Bateau), einer in Gr. 50 und zwei in Gr. 54. Die 50er Größe hat Lino perfekt nach der Geburt gepasst (er war 53cm groß).
- Dicke Socken und weiche „Schühchen“
- Zweiteiliger Anzug aus Merinowolle: Schön warm und weich in Gr. 50.
- 2 Mützchen: 1 Häubchen aus Nicki und 1 Mütze aus Baumwolle
- 1 Strumpfhose: In Gr. 50/56 von Falke
Viele dieser Anziehsachen habe ich auch ausführlich in meinem Blogpost zum Newborn Haul beschrieben. Eventuell würde ich noch eine Mütze und Söckchen aus Wolle, sowie einen Wolle-Seide Wickelbody einpacken, falls ich in den nächsten Wochen noch mal Babysachen shoppe oder evtl. das ein oder andere Teil geschenkt bekomme :).
Das kommt nun alles in meine Krankenhaustasche. Ich habe mich dieses Mal für einen Handgepäckskoffer und einen Stoffbeutel entschieden. So muss niemand schwer schleppen und die Sachen, die man schon während den Wehen und der Geburt braucht, sind schnell im Beutel griffbereit. Und es passt auch tatsächlich alles, was ihr hier seht, rein. Für Cedric gibt es diesmal keine Tasche, denn selbst, wenn ich ein paar Tage im Krankenhaus bleiben muss, wird er wohl eher zu Hause schlafen, da wir ja dieses Mal noch eine kleine Lino-Maus zu Hause haben.
Aber drückt uns die Daumen, dass wir, wie nach Linos Geburt, fast alles ungenutzt zu hause wieder auspacken können, weil wir keine Nacht im Krankenhaus verbringen mussten :).